Der leicht verletzte Olympiasieger Lasse Lührs (er konnte nicht laufen, war aber am Vortag von Bonn nach Hannover geradelt) kam dann zum Gratulieren und umarmte Nieschlag.
Der Lehrter hatte einen anderen Staffel-Goldgewinner aus Paris deutlich hinter sich gelassen: Tim Hellwig war bei seinem Debüt in Hannover nur Fünfter geworden. „Ich bin nicht so gut geschwommen, mir haben heute ein paar Energiepunkte gefehlt, aber das ist ein schöner See und die Bedingungen sind gut“, sagte Nieschlags Teamkollege. Immerhin sicherte sich das Hylo-Team erstmals den deutschen Meistertitel und verwies Darmstadt knapp auf Platz zwei.

Nieschlag war in Sachen Titelgewinn für einen erkrankten Kollegen eingesprungen und erfuhr davon erst am Donnerstag. „Ich hatte keinen Druck und bin spontan in die Heimat gereist“, sagte Nieschlag, für den es die zweite Meisterschaft war .

Maschsee-Triathlon: Annika Koch holt Titel
Bei den Damen hatte zuvor – wie schon im Vorjahr – Mixed-Weltmeisterin Annika Koch gewonnen. In einem sehr schnellen Rennen über 750 Meter Schwimmen, 21,6 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen ließ die Hessin die Mixed-Olympiasiegerinnen Lisa Tertsch und Laura Lindemann auf den Plätzen zwei und drei hinter sich. „Es war von Anfang an ein gutes Rennen, ich habe eine kleine Lücke nach dem Radfahren ausgenutzt und bin durchgezogen. Ich bin richtig glücklich.“ Auch der Teamtitel ging an ihr Wittener Team, das mit dem Tagessieg in Hannover vom dritten auf den ersten Platz kletterte und Lüneburg hinter sich ließ.

„Das Wasser war sauberer als in der Seine“
Die Potsdamerin Lindemann war mit ihrem dritten Platz nicht unzufrieden. Bei den Pariser Spielen hatte sie die deutsche Mixed-Staffel zum Sieg im Sprint geführt.
Sie war ein Star dieses Staffelfinales. „Es hat Spaß gemacht, dieser Triathlon hier ist wunderschön. Das Wasser war sauberer als in der Seine, aber es gab noch einige Algen.“

Wenige Fans an der Strecke
„Hannover ist für uns traditionell ein guter Standort, alle Athleten kommen zum Finale noch einmal zusammen“, sagte Martin Engelhardt, Präsident der Deutschen Triathlon Union.
„Die Weltelite war da, für die Athleten ist das optimal“, ergänzte Engelhardt, der sich mehr Zuschauer und Begeisterung an der Strecke gewünscht hätte. „Wer das hier in Hannover weiter ausbauen und ausbauen möchte, muss sich vielleicht etwas überlegen.“ Die Stimmung im Zielbereich am Strandbad war jedenfalls super, die Sieger und Olympiateilnehmer wurden ausgiebig gefeiert.

Die SAILFISH Schwimmstrecke (750 m) startet per Landstart am Strandbad Hannover auf eine einmal zu schwimmende Runde durch den Maschsee.

Die Radstrecke (21,6 km) führt aus der Wechselzone am Südufer über das Rudolf-von-Bennigsen-Ufer, den Kurt-Schwitters-Platz um das Neue Rathaus und über die Culemannstraße zurück. Der Rundkurs misst 7,2 km und muss dreimal durchfahren werden. Die Strecke ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

Die Laufstrecke (5 km) führt aus der Wechselzone heraus Richtung Löwenbastion und weiter Richtung Pier 51. Es handelt sich um eine Wendepunktstrecke die dreimal durchlaufen werden muss. Die Strecke ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

Silas Schmitt mit seinem Bundesligateam und als DM-Starter
Unser Silas Schmitt als Teammitglied des Bundesligisten Sportunion Neckarsulm startete auch in der DM-Einmzelwertung. Angesichts seiner verletzungsbedingten Pause und den damit verbundenen fehlenen Trainings- und Wettkampfeinheiten in den Vorwochen war Silas mit seiner persönlichen Leistung in Hannover mehr als zufrieden.

Sprint-Distanz
Auszug aus der Meisterschafts-Ergebnisliste

Name	Platz	Zeit	Swim	Bike	Run	AK
Schmitt Silas	23.Platz	53:48 min.	09:34 min.	27:57 min.	16:18 min.	U 23

Titel an Witten und HYLO-Team
Im spannendsten Finale der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga seit Jahren haben sich am Samstag in Hannover triathlon.one Witten (Frauen) und das HYLO Team Saar (Männer) die Titel in Deutschlands höchster Triathlonklasse gesichert.

Für das Bundesligateam der Sportunion Neckarsulm reichte es nach dem 11.Platz von Hannover in der Endabrechnung der Bundesligasaison 2024 zu einem 9.Rang.

Archivaufnahme